Führen heißt, Zusammenhänge zu verstehen.
Wer systemisch denkt, führt nicht im Blindflug durch Ursache und Wirkung. Er erkennt, dass jedes Verhalten Teil eines größeren Musters ist und dass hinter jeder Herausforderung auch eine versteckte Logik wirkt. Systemisches Denken schärft Ihren Blick für Dynamiken, Rollen, Erwartungen und Wechselwirkungen.
Es eröffnet neue Wege, wirksam zu gestalten – nicht durch mehr Kontrolle, sondern durch ein tieferes Verstehen dessen, was Menschen, Teams und Organisationen bewegt.
Systemische Führung fragt nicht: „Wer ist schuld?“, sondern: „Was hält das Muster aufrecht – und wie können wir es gemeinsam verändern?“
Sie erkennt, dass Probleme oft Lösungsversuche sind – und dass nachhaltige Entwicklung dort beginnt, wo Menschen ernsthaft gehört werden.
Systemisches Denken heißt, auf die leisen Signale zu achten, Unausgesprochenes zu erkunden und die Beziehungsebene aktiv zu gestalten.
Umfang & Formate
Der Kurs gliedert sich wie folgt:
4 Module (8 Tage) – Präsenzunterricht.
Teilnahme an drei Supervisionen (1,5 Tage).
Regelmäßige Treffen in selbstorganisierten online Praxisgruppen.
Der Kurs umfasst insgesamt 64 Stunden.
Wachstum beginnt mit einer Entscheidung.
Ihre Investition in neues Wissen und Können: 2.950,- €.
Was Sie mitnehmen – Ihre Module im Überblick

Modul 1: Systemisch sehen – Führung beginnt im Beobachten
Führung heißt nicht immer sofort handeln. Manchmal heißt es zuerst: sehen lernen.
In diesem Modul öffnen wir die Perspektive – weg vom schnellen Reagieren, hin zum bewussten Beobachten. Denn wer systemisch führt, schaut nicht nur auf Einzelne, sondern erkennt Muster, Beziehungen und Wechselwirkungen.
Wir werfen gemeinsam einen Blick durch die systemische Brille – und entdecken, was sichtbar wird, wenn wir nicht nur nach Ursachen, sondern nach Zusammenhängen fragen. Dieses Modul ist der Auftakt für eine neue Art zu denken – und zu führen.
Das erwartet Sie:
- Einführung in systemisches Denken und Führung
- Was ist ein System? – verständlich mit Metaphern und Praxisbeispielen
- Die vier Perspektiven der Systemischen Brille: Individuum, Gruppe, Organisation, Kontext
- Systemische Fragen und Hypothesenbildung
- Sichtbarmachung des eigenen Führungssystems (Arbeit mit dem Sozialen Atom)
Worüber lohnt es sich nachzudenken?
Wo endet meine Verantwortung – und wo beginnt meine Wirkung?
Termine:
Auf Anfrage.

Modul 2: Dynamiken erkennen – Gruppengeschehen verstehen und gestalten
Teams folgen oft einer ganz eigenen Logik. Was auf den ersten Blick wie Widerstand wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als ein stilles Aushandeln von Rollen, Erwartungen und Zugehörigkeit.
In diesem Modul gehen wir einen Schritt tiefer: Wir machen die unsichtbare Dynamik sichtbar. Wer spricht mit wem? Wer bleibt still? Wo entstehen Spannungen – und wozu dienen sie?
Systemisch führen heißt, sich im Gruppengeschehen orientieren zu können – auch dann, wenn man selbst mitten im Spiel steht.
Das erwartet Sie:
- Gruppendynamik in sozialen Systemen (nach Fritz B. Simon)
- Soziogramm-Arbeit und Beziehungsmuster in Teams
- Sinnverläufe, Machtspiele, Konfliktdynamiken sichtbar machen
- Beobachten statt intervenieren – das Führungskraft-Dilemma
- Fallbeispiel: „Die leere Stimme im Team“
Worüber lohnt es sich nachzudenken?
Wo mische ich mich ein – obwohl Zuhören viel wirksamer wäre?
Termine:
Auf Anfrage.

Modul 3: Kommunikation mit System – Sprache als Führungsinstrument
Sprache formt Wirklichkeit – besonders in der Führung.
In diesem Modul nehmen wir die Sprache selbst unter die Lupe: Was genau wird gesagt – und was verstanden? Welche Fragen öffnen Räume, welche verschließen sie? Welche Worte schaffen Vertrauen – und welche verstärken Kontrolle?
Mit Hilfe systemischer Fragetechniken, Metamodellen und kommunikativer Werkzeuge verfeinern wir die eigene Gesprächsführung. Denn wer systemisch kommuniziert, führt nicht durch Argumente – sondern durch Resonanz.
Das erwartet Sie:
- Metakommunikation & systemische Gesprächsführung
- Kommunikationsquadrat & Metamodell der Sprache
- Filter & Bedeutungsräume erkennen
- Interventionen mit der Zoom-Button-Metapher
- Systemische Schleifen: Vom Problemgespräch zur Möglichkeitsfrage
Worüber lohnt es sich nachzudenken?
Worüber spreche ich – und worüber sprechen wir wirklich?
Termine:
Auf Anfrage.

Modul 4: Haltung entwickeln – Führung mit Klarheit, Mut und Verantwortung
Systemisches Führen ist kein Werkzeugkasten – es ist eine innere Haltung.
In diesem Abschlussmodul richten wir den Blick nach innen: Was trägt mich als Führungskraft? Was sind meine Leitwerte, mein innerer Kompass, meine Verantwortung?
Gemeinsam reflektieren wir, was es heißt, mit Klarheit und Mut zu führen – auch unter Druck, auch wenn der Weg nicht sofort erkennbar ist.
Am Ende dieses Moduls steht keine fertige Antwort, sondern etwas Wertvolleres: Ihre eigene, gewachsene Führungshaltung – bewusst, wirksam und echt.
Das erwartet Sie:
- Haltung als systemisches Führungsprinzip (Heinz von Foerster, Adler, Luhmann)
- Selbstführung und Selbstreflexion: Die innere Bühne systemischer Autorität
- Finalismus & Neuroplastizität – wie Zukunft unser Denken steuert
- Gemeinschaftsgefühl und Verantwortung: Individualpsychologische Perspektive
- Persönliches Führungsmanifest entwickeln
Worüber lohnt es sich nachzudenken?
Worüber spreche ich – und worüber sprechen wir wirklich?
Termine:
Auf Anfrage.
FAQ – Häufige Fragen zum Kurs „Systemisches Denken für Führungskräfte – mit Haltung und Überblick“

